Hassrede, Falschmeldungen oder Propaganda sind Probleme, die es schon lange vor der Entstehung des Internets gegeben hat. Generell ist deren Bekämpfung schwierig. Es handelt sich hier aber um Offline-Probleme, die sich durch die verstärkte Durchdringung aller Lebensbereiche mit dem Internet nun auch auf die digitale Sphäre verlagert haben und online sichtbar werden. Das Internet an sich ist ein neutrales Medium, das zahllose Vorteile bringt, es wird jedoch von einer kleinen Gruppe von Menschen für negative Zwecke missbraucht. Provider können bei der Bekämpfung dieser Probleme unterstützend tätig sein – was sie auch jetzt schon nach Möglichkeit tun, aber alleine lösen können sie diese definitiv nicht. Hierfür braucht es einen ganzheitlichen Ansatz. Einen essenziellen Punkt stellt dabei die Bildung dar, allerdings nicht auf Kindergärten und Schulen beschränkt: Informationsarbeit muss vielmehr in der gesamten Gesellschaft passieren.
Beitrag von Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA beim Tag der Kriminalitätsopfer 2017.
Den ganzen Vortrag gibt’s hier als Download
Tag der Kriminalitätsopfer 2017
„Wenn aus Hass Verbrechen werden“: Wirksame Maßnahmen gegen Hasskriminalität
Das Thema wurde aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet. Das Spektrum reichte vom Risiko einer Viktimisierung für Personen mit nicht-heterosexueller geschlechtlicher Orientierung (Patrick Hart, IG Soziologie Forschung) über Fallbeispiele aus der juristischen Beratung (Lilian Levai, Zara-Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit, Beratungsstelle) bis zu einem Überblick über „Hate no More! – Initiativen zur Unterstützung von Opfern von Hasskriminalität on- und offline“ (Barbara Unterlerchner, WEISSER RING).