Der WEISSE RING, Österreichs größte Verbrechensopferhilfe, feiert am 16. Jänner seinen vierzigsten Geburtstag
Am Anfang war er nur die Idee einiger engagierter Menschen aus Politik, Medien und Justiz. Heute ist er Österreichs größte Opferhilfeorganisation. Die Rede ist vom WEISSEN RING, dessen Präsident Udo Jesionek einer der damaligen Gründerväter war. „1977 war die Justiz noch vollkommen auf die Täter fixiert. Opferschutz – etwa durch die kontradiktorische Einvernahme – oder Entschädigungen für die erlittenen Beeinträchtigungen sowie unterstützende Psychotherapie waren noch undenkbar“, erinnert sich Udo Jesionek. Heute haben Verbrechensopfer ein Recht auf juristische und psychosoziale Prozessbegleitung. Nicht zuletzt durch die unermüdliche Lobbying-Arbeit und unter Mitwirkung des WEISSEN RINGES sind in den letzten Jahrzehnten viele wichtige Opferschutzgesetze auf den Weg gebracht worden.
Bis heute besteht die Arbeit des WEISSEN RINGES neben Lobbying und Netzwerkarbeit vor allem in der kostenlosen, unbürokratischen und raschen Hilfe für Verbrechensopfer, im Notfall auch durch finanzielle Unterstützung. „Auch auf dem Gebiet der Kriminalität hat sich in den letzten Jahrzehnten vieles verändert. Neue Straftaten sind dazugekommen, wie Internetkriminalität und Hassverbrechen“, sagt die Geschäftsführerin des WEISSEN RINGES, Dina Nachbaur. „Doch eines ist in all den Jahren gleich geblieben: Verbrechensopfer brauchen schnelle, unbürokratische Hilfe. Opfer eines Einbruchs, Raubes oder einer körperlichen Attacke zu werden hinterlässt tiefe psychische Verletzungen. Es ist nicht leicht, aus so einem Trauma wieder herauszukommen.“