Video: GEWALTig Daneben

Die Reaktion ist gesund und vernünftig: Opfer von Gewalttaten versuchen Situationen, die der gleicht, in der sie verletzt worden sind, zu vermeiden. „Vermeiden“ kann aber unter Umständen erschwert werden. Etwa dann, wenn der eigene Arbeitsplatz zum Tatort wird.

Beispiel:

Eine Zugbegleiterin bittet einen Fahrgast um seine Karte, ein Routineablauf in ihrer Arbeit. Bis jetzt. Denn der Fahrgast erhebt sich von seinem Platz und beginnt die Zugbegleiterin mit dem Gürtel zu verprügeln.

Mit welchen Gefühlen wird sie das nächste Mal – wenn überhaupt – Fahrscheine kontrollieren?

Seit längerem legt der WEISSE RING einen Schwerpunkt auf die Betreuung von Verbrechensopfern nach Gewaltübergriffen am Arbeitsplatz. Denn diese müssen besondere Sorgen und Ängste bewältigen – etwa die Angst, nicht mehr arbeitsfähig zu sein oder gar die Existenz zu verlieren. Starker Partner in der Betreuung und in der Präventionsarbeit ist die Gewerkschaft vida. Eine gemeinsame Tagung mit ÖGB Frauen, AK Wien und dem Verein Autonome Frauenhäuser gibt neue Impulse und stärkt die Kooperation für das gemeinsame Anliegen. Der WEISSE RING wird dabei von Udo Jesionek und Dina Nachbaur vertreten.

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