Udo Jesionek, Marianne Hilf (Hrsg.)
Die Vorbereitung auf die Vernehmungen und Verhandlungen vor Polizei und Gericht und die Begleitung durch den gesamten Strafprozess ist ein vorrangiges Anliegen der Verbrechensopfer. Seit dem Ende der 1990er-Jahre wird die psychosoziale und juristische Prozessbegleitung von Frauen- und Kinderopferschutzeinrichtungen und ganz allgemein durch den „Weissen Ring“ angeboten. Aufgrund der zweiten StPONovelle 2005 und einer Reihe von konkreten zwischen Bundesministerium für Justiz und einzelnen Verbrechensopferhifeorganisationen abgeschlossenen Verträgen besteht nunmehr für alle Opfer von Gewalt, gefährlicher Drohung und Sexualdelikten, sowie für nahe Angehörige von Personen, deren Tod durch eine Straftat herbeigeführt wurde und andere Angehörige, die Zeugen der Tat waren, ein Rechtsanspruch auf psychosoziale und juristische Prozessbegleitung.
Dieser Band arbeitet nicht nur die viktimologischen und rechtsdogmatischen Probleme im Zusammenhang mit der Begleitung von Verbrechensopfern durch den Strafprozess auf, sondern legt vor allem die konkrete Durchführung der Prozessbegleitung auf Basis einer Reihe von Erfahrungsberichten von RichterInnen und psychosozialen und juristischen ProzessbegleiterInnen dar. Dazu kommt ein Blick auf die Rechtslage der Bundesrepublik Deutschland und der Schweiz.
Beiträge von: Gabriele Bogensberger, Andrea Brem, Karin Bruckmüller, Marianne Hilf (vormals Löschnig-Gspandl), Renate Hojas, Xenia Hultsch, Udo Jesionek, Michael Kilchling, Lucas Lorenz, Elisabeth Rech, Maria Schwarz-Schlöglmann, Eva Weishaupt, Ilse Wildling.
Studienverlag Innsbruck, Wien 2006
ISBN 3-7065-4220-X, 192 Seiten
Gedruckt mit Unterstützung der Sparkassen-Versicherung
Referat von HonProf.Dr.Udo Jesionek, gehalten anläßlich der Buchpräsentation am 13.2.2006 im Bundeministerium für Justiz.