Der WEISSE RING setzt sich für Respekt und Toleranz ein – auch mit der Online Kampagne #RespectBattles „Bekämpfe Hass mit Respekt“.
Die Zahl der dokumentierten anti-islamischen Vorfälle steigt. Das Phänomen Hasskriminalität ist nicht neu und beschränkt sich nicht auf einzelne Communities. Hasskriminalität bedeutet immer, dass eine Straftat verübt wird und dass das Motiv hinter der Tat ein Vorurteil ist. Und davon gibt es viel zu viele. Eine Kampagne des WEISSEN RINGS macht darauf aufmerksam und setzt sich für mehr Respekt – online und offline – ein.
Hasskriminalität gibt es in unterschiedlichsten Gestalten und reicht von Beschmierungen auf Hauswänden, Beschimpfungen bis hin zu Tötungsdelikten und Terroranschlägen. Eines ist all diesen Straftaten gemeinsam – das Motiv dahinter sind Vorurteile und Hass gegen bestimmte Gruppen. Betroffen von Hasskriminalität sind nicht nur Muslim*innen, oft sind auch Schwule, Lesben und Transsexuelle betroffen oder Personen, denen man einen vermeintlichen Migrationshintergrund „anmerkt“. „Das perfide an diesen Taten ist, dass immer die ganze Community betroffen ist. Die Taten sprechen sich herum und machen Angst“, sagt Dina Nachbaur, Geschäftsführerin des WEISSEN RINGS. Aus diesem Grund setzt sich die Verbrechensopferhilfe seit längerem mit dem Thema und vor allem mit den Auswirkungen auf Betroffene auseinander. Wichtig ist in diesem Zusammenhang vor allem, dass Opfer von Hasskriminalität als solche erkannt werden und Unterstützung bekommen, wenn sie eine solche wünschen und brauchen.
Udo Jesionek, Präsident des WEISSEN RINGS erzählt: “Bei einer der letzten Novellen der Strafprozessordnung haben wir uns dafür stark gemacht, dass Opfer von Hasskriminalität als besonders schutzbedürftig anerkannt werden. In der EU-Opferschutzrichtlinie 2012/29 ist das vorgesehen. Bisher ist uns die gesetzliche Umsetzung in Österreich noch nicht gelungen.“
Dafür sind andere Wege umso erfolgreicher: Im Rahmen eines EU-Projektes wurden Trainings angeboten, auch für Juristinnen und Juristen, die bald zur Richterin oder zum Richter ernannt werden. Ein Teilnehmer meinte dazu: „Im Rahmen des Spezialtages konnten wir unser Wissen über die zunehmende Problematik der Hasskriminalität und die damit verbundenen rechtlichen Schwierigkeiten vertiefen. Auch konnten wir anhand konkreter Fallbeispiele wertvolle Einblicke in die Perspektive der Opfer und deren spezifische Bedürfnisse und Ängste gewinnen.“
Neben einem Handbuch und Trainingsmaterialien ist auch eine Kampagne entstanden: #RespectBattles „Bekämpfe Hass mit Respekt“. Dazu gibt es Info-Broschüren, Plakate und Videos. Hasskriminalität gefährdet auch den sozialen Frieden. Es ist wichtig, dass wir in Österreich jetzt reagieren und aktiv werden.
Hier geht es zum Download-Angebot:
Hier geht es weiter zum Antimuslimischen Rassismus Report 2018 der Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus.