Interaktive Installation zum Thema Cybermobbing
Es waren nicht einmal 100 Schritte, die man bei dieser Aktion in den Schuhen der/des anderen gehen musste. Es reichte ein Schritt vor den „Hass-Simulator“ und das Betätigen des Start-Knopfs.
Dann konnte jede und jeder erleben, wie es sich anfühlt, im öffentlichen Raum vor Zeug*innen beschimpft zu werden.
„Deine Mutter hätte dich abtreiben lassen sollen.“
„Hässlich, hässlicher, DU“
„Blödes Arschgesicht“
„zu deppat zum Scheißen“
Schon genug? Nach zehn Beschimpfungen hat der Spuk ein Ende.
Es handelt sich um eine interaktive Installation am Hauptbahnhof Wien. Dabei geht es um die Sensibilisierung, was Hass im Netz bei den Betroffenen auslöst. Oft gewinnt man ja den Eindruck, Täter klopfen Beleidigungen, Diffamierungen und Drohungen in die Tastatur, ohne auch nur einen Gedanken zu verschwenden, was das bei den Adressat*innen für Gefühle auslösen wird. Und Zeug*innen dieser Taten geben dann vielleicht noch ungebeten Ratschläge, dass das schon ausgehalten werden muss und „eh nicht echt“ sei. Doch wer es ausprobiert, merkt schnell – die Gefühle, die ausgelöst werden, sind absolut echt.
Die Idee stammt von Brokkoli Advertising Network und wurde für den WEISSEN RING umgesetzt. Die interaktive Werbefläche wurde von der ÖBB Werbung kostenlos zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!
Und wir freuen uns, wenn es wieder einmal ein Zeitfenster gibt, in dem der Simulator für Passant*innen zur Verfügung steht.
Foto: die beiden Geschäftsführerinnen Karin Seywald-Czihak, ÖBB Werbung, und Dina Nachbaur, WEISSER RING bei der Präsentation des „Cyber-Bullying-Simulator“ gegen Hass im Netz.
Hier geht es weiter zur Aussendung von Brokkoli Advertising Network.
Puls 4 hat einen Beitrag über die Aktion gestaltet.
erstellt am 27.2.2020