Der WEISSE RING beteiligt sich an der internationalen Opferarbeit und arbeitet gemeinsam mit europäischen Opferhilfeorganisationen an Projekten. Die internationalen Projekte, an denen der WEISSE RING aktiv teilnimmt, werden von Mag.a Barbara Unterlerchner betreut.
Ending Violence Against Children in Custody – Daphne III
Im Rahmen des EU-Projekts erstellten das Ludwig-Boltzmann-Institut für Menschenrechte in Kooperation mit dem WEISSE RING und mit der Unterstützung des Österreichisches Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie (IRKS) eine gemeinsame Studie zu Gewalt an Jugendlichen in Haft.
Im Zuge der Studie wurde die Situation von Jugendlichen in den Justizanstalten Gerasdorf und Josefstadt untersucht und inwieweit sie körperlicher und psychischer Gewalt ausgesetzt sind, mit der Besonderheit, dass junge Häftlinge selbst an Erhebungen teilnahmen, Interviews mit Mithäftlingen führten und Verbesserungsvorschläge machten. Das Ergebnis war, dass die sich die Atmosphäre und die Haftbedingungen in den Justizanstalten zum Zeitpunkt der Erhebung gewaltfördernd auswirkt. Es gäbe außerdem zu wenig personelle und finanzielle Ressourcen, um präventive Maßnahmen gegen Gewalt in Haft zu setzen. Ludwig Boltzmann Institut
Partner in Europa
- Lead: Children’s Rights Alliance for England, London
- Weitere Partner: International Juvenile Justice Observatory, Belgien; Defence for Children International, Niederlande; Commissioner for Children’s Rights, Zypern; Save the Children Rumänien
Info Victims
Auf Initiative der Opferhilfeorganisation APAV arbeitete der WEISSE RING Österreich gemeinsam mit anderen EU- Staaten an Materialien, die Informationen über Opferrechte für Betroffene leicht verständlich zugänglich machen sollen. Es wurde eine Website entwickelt und Broschüren herausgegeben. Im Rahmen des Projektes „Info Victim“ entstanden auch Plakate und eine Disskussionsveranstaltung wurde in Wien organisiert. Info Victims
Caronte
Das EU-Projekt „Caronte“, das die Entwicklung eines Opferhilfekonzeptes für Hinterbliebene von Mordopfern zum Ziel hat, startete im Jahr 2010 unter der Leitung der portugiesischen Opferhilfeorganisation APAV. Im Jahr 2012 wurden vermehrt Hinterbliebene betreut, die einen nahen Angehörigen durch eine Straftat verloren haben. Das erforderliche „Know-how“ erarbeiteten europäische Opferhilfeorganisationen. Das Projekt wird fortgesetzt werden.