Mag.a Dr.in Angelika Schäffer-Fischill verbindet mit dem WEISSEN RING bereits eine lange Geschichte. Durch ihren Hintergrund als Polizistin und ihre Ausbildung zur Psychologin kam sie erstmals mit dem Thema Opferhilfe in Berührung. Ihre Dissertation schrieb sie über Gewaltopfer und recherchierte dafür beim WEISSEN RING. In weiterer Folge war sie nicht nur einige Jahre lang Mitglied des Vorstands, sondern arbeitete in dieser Zeit auch als ehrenamtliche Beraterin, verantwortete die Öffentlichkeitsarbeit des Vereins und war mit dabei als vor mittlerweile mehr als 15 Jahren die Funktion der Prozessbegleitung neu entstand. Sie war eine der ersten, die die Funktion der psychosozialen Prozessbegleiterin ausübten und schulte zu Beginn auch die neuen Prozessbegleiter:innen. Es ist schön, Angelika Schäffer-Fischill wieder mit an Bord zu haben!
Wir haben ihr einige Fragen zu ihrer Entscheidung, nun als Präsidiumsmitglied zum WEISSEN RING zurückzukehren, gestellt.
Was hat dich seinerzeit dazu bewegt, dich ehrenamtlich zu engagieren? Warum hast du dich dafür entschieden, dich für Opfer von Straftaten einzusetzen?
Als Polizistin hatte ich oftmals mit Opfern situativer Gewalt zu tun und konnte miterleben, dass diese mitunter sehr rasch mit bestimmten Sorgen und Ängsten belastet sind bzw. durch die Tat traumatisiert wurden. Nach Abschluss meines Psychologiestudiums war es ein wichtiger Schritt für mich, meine zwei Ausbildungen miteinander zu vereinen und mich für Verbrechensopfer zu engagieren.
Was war für dich der Grund, als Teil des Präsidiums Verantwortung für den WEISSEN RING und seine weitere Entwicklung zu übernehmen?
Ich stehe zu 100% hinter der Ideologie des WEISSEN RINGS und somit ist es eine Ehre für mich, an der Weiterentwicklung mitwirken zu können. Die Verantwortung als Präsidiumsmitglied nehme ich sehr ernst.
Der WEISSE RING steht kompromisslos für die Rechte der Opfer ein – ist also in gewisser Weise sehr parteiisch. Wie erlebst du das?
Es ist sehr wichtig, dass Verbrechensopfern rasch und unbürokratisch geholfen wird. Hierfür ist ein gewisses Maß an Parteilichkeit unerlässlich.
Wie lautet dein persönliches Lebensmotto?
Das Leben ist Veränderung, das ist die einzige Konstante
Werdegang
Angelika Schäffer-Fischill begann ihre Karriere als Polizistin und war unter anderem Lehrerin an der Polizeischule mit den Schwerpunkten Recht, Persönlichkeitsbildung und Menschenrechte. Ihre fundierte psychologische Ausbildung brachte sie bereits 2006-2012 als Vorstandsmitglied des WEISSEN RINGS ein.
Sie ist als Psychologin Vortragende am Juridicum Wien und an der Donauuniversität Krems und leitet die Mitarbeiter:innenbetreuung der Landpolizeidirektion Wien.
Lesen Sie weiter!
Mehr über die organisatorische Struktur des Vereins WEISSER RING
Fotos: LPD Wien / Bernhard Elbe, © BMI / Karl Schober
12 / 2024