Februar 2021 / Die Ermordung von Ministerpräsident Olof Palme im Februar 1986 war Anlass für den Vorschlag, künftig jeweils den 22. Februar als „Tag der Kriminalitätsopfer“ zu begehen. 1990 griff Victim Support Europe die Idee auf. Seither – also seit nunmehr 31 Jahren – wird dieser Tag europaweit begangen. Ziel war und ist bis heute, auf die persönliche, wirtschaftliche und rechtliche Situation von Verbrechensopfern aufmerksam zu machen.
Im Jahr 2010 gelang es Udo Jesionek, Präsident WEISSER RING Österreich, die damalige Bundesministerin für Inneres Maria Fekter dafür zu gewinnen, an diesem Tag ein Symposium zu einem aktuellen Thema zu veranstalten. Seither steht am Tag der Kriminalitätsopfer jedes Jahr ein aktuelles Thema im Zentrum einer gemeinsamen Veranstaltung, das die Arbeit des WEISSEN RINGS im Alltag beschäftigt. Alle diese Themen haben den WEISSEN RING in den vergangenen Jahren über den Tag der Kriminalitätsopfer hinaus intensiv beschäftigt und zu einer Reihe von Projekten, Gesetzesinitiativen und konkreten Hilfen für die jeweiligen Opfergruppen geführt.
Link zum Symposium 2021 „Zugang zum Recht für Kriminalitätsopfer“: https://www.youtube.com/watch?v=IhhprGGJ4SQ
Chronologie des Symposiums
2011 standen die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen von Opferschutz-Organisationen im Zentrum.
2012 stand die Richtlinie des europäischen Parlaments und des Rates über die Mindeststandards für die Rechte und den Schutz von Opfern von Straftaten, auf dem Programm.
2013 waren die Senior*innen als Opfer Gegenstand des Kriminalitätsopfertages. Der WEISSE RING hat vor allem auch in Zusammenarbeit mit der Polizei eine ganze Reihe von Hilfsprojekten entwickelt.
2014 waren die Angehörigen, Hinterbliebene und Tatzeug*innen Thema. Hier ist nach wie vor der Anspruch auf Prozessbegleitung für Tatzeug*innen besonders schwerer Verbrechen, die nicht unmittelbar ihre Angehörigen betreffen, offen.
2015 ging es um Jugendliche als Opfer.
2016 ging es um den Tatort Arbeitsplatz. Gerade zu diesem Thema hat der WEISSE RING in Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft, Supermarktketten, Banken und anderen ein Netz von Hilfsmaßnahmen eingerichtet.
2017 ging es um Hasskriminalität.
2018 stand Zivilcourage im Zentrum des Symposiums.
2019 ging es um Cyber-Kriminalität.
Gerade diese drei letztgenannten Themen erlangen zur Zeit immer größere Bedeutung für die Arbeit des WEISSEN RINGS.
2020 warfen die Referent*innen einen Blick „Zurück in die Zukunft“, um das Problembewusstsein für die vielfältigen Erscheinungsformen der Viktimologie zu verstärken.
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte
Seit 2018 unterstützt die Agentur VLMY&R den WEISSEN RING auch bei der Vorbereitung des Tags der Kriminalitätsopfer und erstellt jeweils ein zum Thema passendes Sujet. Hier finden Sie die Sujets der vergangenen Jahre.