Kerzen

Testamentsspenden: Der WEISSE RING sagt Danke.

Gemeinnützige Organisationen der Initiative Vergissmeinnicht gedenken zu Allerheiligen gemeinsam ihrer Testamentsspender*innen.

Wien, 29.10.2020. Rund 2.000 Menschen vermachen jährlich einer gemeinnützigen Einrichtung eine Testamentsspende. Ihnen gedachten die Vertreter*innen von „Vergissmeinnicht – Die Initiative für das gute Testament“ anlässlich Allerheiligen am Wiener Friedhof Hernals und sagten gemeinsam Danke. 10% des jährlichen Spendenvolumens von 700 Mio. Euro kommen hierzulande mittlerweile über testamentarische Zuwendungen zusammen.

Am Donnerstagabend kamen Vertreter*innen der Initiative Vergissmeinnicht am Friedhof Hernals zusammen, um gemeinsam Österreichs Testamentsspender*innen zu gedenken. Der WEISSE RING gedachte heuer mit Rudolfine Riha, Charlotte Rösel und Birgit Pawlik ganz besonders jener drei Menschen, deren Testamente im Laufe dieses Jahres wirksam geworden sind. „Wir sind sehr dankbar für diese Form der Unterstützung. Mit ihrer Testamentsspende haben diese drei Menschen über ihren Tod hinaus einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung von Opfern von Straftaten geleistet“, so Udo Jesionek, Präsident WEISSER RING.

Mit ihrem Vermächtnis haben die Spender*innen über das Leben hinaus Gutes bewirkt und mitgeholfen, wichtige wohltätige Projekte zu realisieren. In Erinnerung an sie entzündeten die Vergissmeinnicht-Vertreter*innen zusammen ein leuchtendes Vergissmeinnicht. „Testamentsspenden kommen für gemeinnützige Vereine meist unerwartet. Umso wichtiger sind sie als Samen für Neues, Außergewöhnliches. Den Spender*innen möchten wir heute gemeinsam gedenken. Wir sind ihnen zu großem Dank verpflichtet!“, betonte Günther Lutschinger, Initiator von Vergissmeinnicht.

Beweggründe für Testamentsspenden

Seit 2012 informiert „Vergissmeinnicht“ über erbrechtliche Fragen und die Möglichkeit, neben Verwandten und Freund*innen auch gemeinnützige Projekte im Testament zu bedenken. 13% der Österreicher*innen können sich solch ein Vermächtnis für den guten Zweck vorstellen. Für sie eröffnet diese Form der Spende die Chance, über das eigene Leben hinaus Gutes zu tun und die Zukunft mitzugestalten. Eine vom Institut market durchgeführte Studie gibt Einblick in die Motive von Testamentsspender*innen: Für ein gemeinnütziges Testament spricht bei den Befragten mit 47% vor allem der Wunsch, über das eigene Leben hinaus etwas Gutes zu tun. Bei kinderlosen Personen liegt dieser Wert sogar bei 67%. 39% können sich ein gemeinnütziges Vermächtnis aufgrund des persönlichen Bezugs zu einer bestimmten Organisation vorstellen. Bei den Spendenzwecken steht für Österreichs Testamentsspender*innen der Tier- und Umweltschutz an erster Stelle (45%), gefolgt von der Hilfe für Kinder und Jugendliche (40%) und dem Bereich Gesundheit, Pflege und Soziales (33%).

Großes Interesse an Erbrecht und Testamentsspende

Das Interesse an einer Testamentsspende ist in Wien mit 22% (im Vergleich zu 13% österreichweit) und Salzburg (21%) am größten. Noch größer ist allerdings der Informationsbedarf beim Thema Erben insgesamt. Nur 30% der Bevölkerung über 40 Jahre hat bereits ein Testament gemacht. Die Wenigsten wissen über die rechtlichen Rahmenbedingungen seit der Einführung des neuen Erbrechts 2017 Bescheid. 50% der Menschen bezeichnen sich dazu als wenig bis gar nicht informiert. Um der großen Nachfrage während der Coronavirus-Krise kontaktlos und ortsunabhängig entgegen zu kommen, informiert die Initiative Vergissmeinnicht seit kurzem mit dem neuen Online-Testamentsrechner, Erklärvideo und digitalen Notarveranstaltungen.

Veranstaltung im Schatten von COVID-19

Aufgrund der steigenden Infektionszahlen wurde dieses Jahr kein gemeinsames Erinnerungsfoto aller teilnehmenden Organisationen gemacht.

Fotos Ludwig Schedl. Alle Fotos von dem Event finden Sie hier.

Hier finden Sie die Presseaussendung der Initiative Vergissmeinnicht.

Mehr zum Thema Spenden an den WEISSEN RING erfahren Sie hier.

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