Der 15. Juni ist der „Internationale Tag gegen Gewalt an älteren Menschen“ (World Elder Abuse Awareness Day). In diesem Zusammenhang möchten wir auf eine Studie hinweisen, die zwar schon in die Jahre gekommen ist, aber nichts an Gültigkeit verloren hat: ÜBERGRIFFE, GEWALT UND AGGRESSION GEGEN ÄLTERE MENSCHEN von Josef Hörl unter Mitarbeit von Andrea Haslinger, Karin Mulser und Ulrike Hellweger.
Die Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz erstellt und 2009 publiziert. Das besondere an der Untersuchung ist, dass eine breite Definition der Gewalt gewählt wurde: „Die Gewaltproblematik gegen alte Menschen umfasst eben Straßenkriminalität, Betrug, Trickdiebstahl und Übervorteilung genauso wie sexuellen Missbrauch, grobe Vernachlässigung und finanzielle Ausbeutung in der Familie und in anderen Nahbeziehungen (innerhalb und außerhalb von Pflege und Betreuung) und sie reicht hin bis zu problematischen Vorkommnissen und Verhaltensweisen in Altenheimen und Krankenhäusern und bei ambulanten Diensten.“
Befragte Unterstützungseinrichtungen geben an, dass Fälle von Betrug und finanzieller Übervorteilung am häufigsten an die Berater*innen herangetragen werden. Diese Tatsache ist in den letzten Jahren aus Sicht des WEISSEN RINGS gleichgeblieben. Die „Tricks“ von Betrüger*innen wandeln sich allerdings. In den letzten Monaten nehmen Fälle zu, bei denen ältere Menschen dazu gebracht werden, hohe Summen „flüssig“ zu machen, um eine vermeintliche Kaution für nahe Angehörige zu stellen. Die Betrüger*innen geben sich als Polizist*innen aus, tragen Uniform und weisen sich mit gefälschten Papieren aus.
Der WEISSE RING setzt sich sowohl für Information und Prävention als auch für die Unterstützung Betroffener ein.
Jede*r kann Opfer werden, niemand muss es bleiben.
Hier gibt es weiterführende Information zum Thema „ÜBERGRIFFE, GEWALT UND AGGRESSION GEGEN ÄLTERE MENSCHEN“.
Hier geht es zu einem Artikel des ORF Wien zum Thema sowie zu Tipps zum richtigen Verhalten.
Erstellt am 17.6.2019